Die DEFECTORS sind zurück und während Ihr letztes Album „Baby gimme love“ noch auf ESP Records erschienen ist, so sind Sie mittlerweile bei Bad Afro gelandet, wo Sie mit Ihrem Sixties Garage Rock auch ganz gut aufgehoben sind. Ihr neues Album enthält elf Stücke, die im direkten Vergleich, ein wenig an Wildheit und Tempo, gegenüber dem Vorgänger eingebüßt haben, dafür wird jetzt mehr Wert auf das Songwriting und die Struktur der Songs gelegt. Man ist offen gegenüber neuen Soundelementen und das kommt dem Gesamteindruck der Platte sehr zugute, da die Stilvielfalt größer geworden ist. Natürlich hat sich an der traditionellen Besetzung nichts geändert und so zieht sich auch auf dieser Platte die Farfisa Orgel wie ein roter Faden durch die Songs. Man hat es auch nicht verlernt die typischen Sixties Garagepunk Stücke wie den Opener „Brought up as a dog“ oder „Come on down“ zu schreiben, die man auf der Tanzfläche erleben möchte, dazu kommen noch Scary Tracks, wie „Trickdaisy“ oder „Sleepwalking“, in denen die DEFECTORS sogar ein wenig an die großen DEADBOLT erinnern! Eindeutige Highlights dieses Albums sind allerdings die erste (Hit ?) Single „It´s gonna take some time“, wo sie sich dem Pop öffnen und wo auch Lorenzo von BABY WOODROSE mitwirkt, sowie das fast sechsminütige „The zoom-out“, das zuerst an den perfekten Strandtag am Meer erinnert, um dann psychedelisch getragen zu enden! Die DEFECTORS verstehen es, sich in den engen Grenzen Ihres Genres meisterhaft zu bewegen und deshalb gehören Sie neben den SATELLITERS immer noch zu der Speerspitze des modernen Retro-Sixties Sounds.