Auf BLACKOUT finden sich 18 Songs aus verschiedenen Schaffensphasen der Band, die laut Bandinfo schon seit ungefähr 15 Jahren im so genannten „globalen Underground“ agiert. Und damit nicht genug: Zusätzlich gibt es noch über zwei Stunden Filmmaterial, Videoclips, Interviews usw. auf einer DVD dazu. Eine regelrechte Materialflut, die mich hier erwartet. Das Ganze ist kein neues Studioalbum, da hier bis auf einen neuen Song ausschließlich überarbeitete alte Stücke, Out-Of-Prints und unveröffentlichtes Material drauf ist.
Nun aber genug der Theorie. CD-Player an und rein das Ding! Als der erste Song läuft, frage ich meine Freundin, an wen sie das erinnern würde. Irgendetwas altes, sagt sie. Finde ich auch. Das klingt irgendwie nach Rock aus den Neunzigern, denke ich noch, als ich lese, dass gerade der neue Track von 2008 läuft. Dieser erste Eindruck erhärtet sich zunehmend, je länger ich THE DEEP EYNDE höre. Ein Blick auf die Myspace-Seite verrät mir daraufhin auch etwas über das visuelle Konzept der Band. Irgendwas zwischen KISS und MISFITS oder so. Das Ganze klingt vor allem nach Rock. Dazu kommen Einflüsse aus Blues, Punk, und Gothic. Ziemlich unzeitgemäß, wie ich finde. Aber auch sehr souverän gespielt und mit großer Show daherkommend. Wer also auf Rockmusik mit oben genannten Einflüssen steht, kann hier richtig abfeiern und bestimmt auch auf der DVD noch einiges entdecken. Ich hingegen fühlte mich beim Hören zurückversetzt in schlimme tequilagetränkte Nächte in noch schlimmeren 90er Jahre Discos.