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MORRISSEY – Vauxhall and I (20th Anniversary)

Was soll man denn bitte zu „Vauxhall and I“ noch groß sagen? Wer dieses Meisterwerk aus der Feder MORRISSEYs noch nicht kennt, der wird es wohl auch nicht mehr kennen lernen, geschweige denn lieben. Diese CD mit einer Wiederveröffentlichung zu ehren, ist selbstverständlich eine wunderbare Idee, diese noch zusätzlich mit einer Live-CD zu garnieren, grenzt schon fast an Perfektion. „Welcome to the West End!“ Der Mitschnitt des 1995er-Konzertes im Theatre Royal besticht insbesondere durch seine klangliche Qualität, von der der Songs natürlich ganz zu schweigen. Schon der Opener „Billy Budd“ reißt nicht nur mit, sondern gleich vom Stuhl und schickt Stromstöße durch alle Extremitäten. Die Gitarren rollen wieder (oder immer noch), die Aura des Mozzers strahlt durch die Laserabtastung hindurch und erhellt jedes Zimmer. Und wenn er dann nach „London“ schwer atmend die Worte „This… song… is about… you“ hervorpresst, ist man mal wieder verliebt in diesen spleenigen Engländer. Wie überhaupt die Ansagen einige der Höhepunkte dieses Live-Auftritts sind. Erst bei ihnen merkt man, wie sehr sich MORRISSEY anstrengt, hört man ihm dies während der Lieder selbst überhaupt nicht an. Wenn „National front disco“ dann in einer Lärm- und Rückkopplungsorgie endet, wähnt man dieses Konzert schon beendet. Doch mit „Moon river“ und „Now my heart is full“ folgen noch zwei Zugaben, die keine sind und die endgültig zufrieden stellen. Einziges Manko dieser CD: leider fehlen die beiden wirklichen Zugaben und somit auch „Shoplifters of the world unite“. Schade, aber absolut zu verschmerzen. Ach ja, da gibt es ja noch das eigentliche Album. Das sollte man natürlich hören. Und kaufen. Besitzen. Und toll finden.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.