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THE DEAD END KIDS – Kommando Glitzer

Der östliche Teil dieser Republik scheint ein wahrlich deprimierender Ort zu sein. Zumindest wenn man den Bandinfos zahlreicher von dort stammender Punk-Kapellen Glauben schenken darf, denn immer wieder wird die Motivation der eigenen Bandgründung mit der dortigen Alltagstristesse und/oder den vorherrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen verargumentiert. So auch im Falle der DEAD END KIDS, die ursprünglich aus dem Erzgebirge stammen und sich mittlerweile auf Dresden, Leipzig und Freiberg verteilt haben. „Kommando Glitzer“ ist ihre zweite Veröffentlichung und bietet dynamischen Punkrock, der mich in den ersten beiden (deutschsprachigen) Liedern zunächst an TODESKOMMANDO ATOMSTURM erinnert hat, der bei den im weiteren Verlauf des Albums auftauchenden englischsprachigen Songs hingegen eher Parallelen zu dem hochmelodischen Streetpunk von DEADLINE erkennen lässt. Doch spätestens wenn in „Deep inside“ erstmalig auch Metal-Gitarren auftauchen, sind diese Vergleiche eh hinfällig und es wird klar, dass sich THE DEAD END KIDS nicht so einfach in eine Schublade stecken lassen, sondern einfach das tun, wonach ihnen gerade der Sinn steht. Wenn dabei wie in diesem Fall eine melodische, Energie versprühende und politisch engagierte Punkrock-Platte herauskommt – umso besser.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.