„You never get a second chance to make a first impression“ sagt der Volksmund und auch der Marketing-Experte. „Dancing“ macht den verdammt besten Eindruck, den ein Opener machen kann.
Passenderweise ist das tanzbarer Indie der ersten Riege und sieht bestimmt auch gut aus auf der Tanzfläche. Schrammelgitarren, ein sehr eigener Gesang und ein treibendes Schlagzeug – THE 101 aus New York sind wieder zurück!
Leider wird die Euphorie schnell unterbrochen, denn mit „numbers“ ist eines der schwächeren Stücke gleich an zweiter Stelle, so dass „ordinary“ die gute Laune erst wieder ankurbeln muss.
Erstaunlich einfach gehalten und vermutlich gerade deswegen so eingängig ist das zweite Album der Mannen um Ex-CHRISTIE FRONT DRIVE-Sänger Eric. „Numbers“ hat den Charme der Emo-Produktionen Mitte der Neunziger, diese fiesen Schrammelgitarren, diesen leicht matschigen Sound, ist aber dennoch so produziert, dass es irgendwie noch nach 2006 klingt. Feine Sache.
Einziges Problem von THE 101 ist, dass man manchmal als Hörer sehr leicht abschweift, einen das Album nicht beständig fesselt. Wäre nicht „dancing“ als absolute Hymne, hätte ich wohl Probleme mit dem Einstieg in dieses Album gehabt, denn es bietet auf den ersten Blick nichts Besonderes. Nachdem aber erste Barrieren überwunden sind, entfaltet sich diese lockere Indie-Disco-Stimmung, die Tanzbarkeit der Songs wird deutlich. Und irgendwie ist es dann doch passiert. Man schließt das Album in sein Herz.