Mit großer Vorfreude habe ich mir das dritte Album von TENFOLD LOADSTAR „It´s cold outside and the gnome is you“ geschnappt. Denn hin und wieder höre ich nämlich völlig unerwartet den Hit „From high and down“ vom Vorgänger-Album „Mellow garden“ in meinem Kopf.
Beim ersten Hören des neuen Albums war ich ein wenig negativ überrascht. Ein Singer/Songwriter-Album mit akustischer Gitarre und einer Frauenstimme, die sehr im Fokus steht; melancholischen Folk-Pop nennt man das wohl. Insgesamt klingt das Album zwar erwachsener als der Vorgänger, aber leider auch weniger mitreißend. Wo sind die elektronischen Spielereien und die zum Teil rockigen Gitarren geblieben, die mir in Verbindung mit Pop und Folk auf dem letzten Album so gut gefallen haben?
Ein Highlight ist (für mich) der Song „My mo“, der beschwingt und recht flott daherkommt. Das war es aber auch schon. Der Rest des Albums ist mir viel zu melancholisch. Akustische Nummern verfeinert mit Streichern, Piano und Mandoline überwiegen. Im Hintergrund wird der ohnehin schon sehr präsente Gesang von einem Chor unterstützt. Meiner Meinung nach kann man diesen auch nicht mehr als „Background vocals“ bezeichnen.
Wer auf RED HOUSE PAINTERS steht und Musik mag, die einen zu Tränen rührt, für den könnte diese gut produzierte Scheibe etwas sein. Ansonsten stelle ich mir zum Album die berechtigte Frage: Ist das Musik von Frauen nur für Frauen?
Am 26. Februar findet im Übrigen ein Recordrelease-Konzert von TENFOLD LOADSTAR im Nachtasyl in Hamburg statt.