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LAIR OF THE MINOTAUR – Carnage

Southern Lord schicken mit LAIR OF THE MINOTAUR ein Trio aus Chicago ins Rennen, das sich mit Haut und Haaren den 80er Jahren verschrieben hat. Das kitschige und blutige Cover erinnert doch stark an GWAR.
Auf ihrem Longplayer-Debut spielen LOTM eine Mischung aus alten CELTIC FROST, VENOM, SLAYER (zu Anfangstagen) und diversen alten Doom-Metal-Bands. Wie schon der Name der Band verlauten lässt, handelt jeder Song von der griechischen Mythologie, im Speziellen von dem Minotauren (ein Wesen, halb Mensch, halb Bulle, das in einem Labyrinth lebte und gierig auf seine Opfer wartete, um sie zu verschlingen).
Doch widmen wir uns der Musik. Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas entsetzt war, doch nach einer Zeit weicht das Entsetzen (teilweise) einer gewissen Faszination. LOTM ziehen ihr Ding mit Inbrunst durch, und dass hier keinem Trend hinterhergehechelt wird, ist sowieso klar.
Man kann diese Musik natürlich schnell als Krach abtun, doch sollten sich gerade Fans oben genannter Bands und Freunde kultiger Klänge doch selbst ein Bild dieser 2003 ins Leben gerufenen Band machen. Bevor LOTM gegründet wurden, musizierten Gitarrist/Sänger Steven Rathbone und Bassist Donald James Barraca bereits unter dem Namen 7000 DYING BRIDES miteinander.
Einzelne Songs herauszuheben, fällt schwer, doch sollten vor allem das doomig und fies gesungene “lion killer” und der Nackenbrecher “the wolf” (wüster Thrash-Metal mischt sich mit CELTIC FROST-artigen Passagen und einem alten SEPULTURA-Riff, das mächtig groovt, ab) hervorgehoben werden. Wenn die Jungs weiter ihren Stil ausbauen und es schaffen, die Spannung über die volle Albumlänge zu erhalten, sind das nächste Mal auch mehr Zähler drin.