KOSSLOWSKI – Lynch die Welt

Schreien ist in der deutschsprachigen Musikszene wieder angesagt, zumindest wenn man der Popularität von Bands wie TURBOSTAAT, ESCAPADO oder jüngst FRAU POTZ Glauben schenken mag. Wem die Genannten noch eine Spur zu lasch sind, der sollte sein Glück mal mit KOSSLOWSKI versuchen, denn das Quartett feuert auf „Lynch die Welt“ ein derartiges Screamo/Hardcore-Feuerwerk ab, dass kaum ein Auge trocken bleibt. Kein Wunder, immerhin haben die Bandmitglieder bereits in Bands wie LONGING FOR TOMORROW, ANDORRA-ATKINS und THOUGHTS PAINT THE SKY einschlägige Erfahrung in Sachen Krachmusik gesammelt. Und auch auf dieser LP (jawohl, Vinyl!) gibt es nicht viel zu meckern: Das Wechselspiel zwischen den beiden Schreihälsen weiß ebenso zu gefallen wie die versierte Gitarrenarbeit, die Produktion ist äußerst knackig und auch die Lyrics halten die eine oder andere Passage der Kategorie „Pfiffige Textzeilen zum inbrünstigen Mitschmettern“ bereit. Interessenten sollten sich allerdings ranhalten: Das Teil ist nämlich auf gerade einmal 300 Exemplare limitiert.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.