Nanu, was ist denn das? Das Artwork pendelt irgendwo zwischen hemdsärmeligem Hardcore (Foto) und DONOTschem Pop-Appeal (Typografie) – das könnte spannend werden.
Wenn man will, liegt der Sound von TEAM TYSON dann auch irgendwie dazwischen: Deutschsprachiger Punkrock mit dem Herz am rechten (konsumkritischen) Fleck. Hektisches Riffing und NDW-Einschübe erinnern an ZYMT oder TEAM SCHEISSE, schrammen aber leider immer ganz knapp an deren textlicher Güte und Hintergründigkeit (das andere Team) oder musikalischem Abwechslungsreichtum (die Gewürz-Fraktion) vorbei.
Eingängige Songs schreiben können sie aber, die Berliner: Die Hooks and Refrains in Songs wie „Sei mit dabei“, „Wieviel Uhr is?“ oder dem Titeltrack lassen sich auch beim ersten Hördurchgang problemlos mitsingen und dürften im Live-Kontext wunderbar funktionieren.
In „Hey Carola“ bringt dann noch eine Orgel eine weitere Sound-Facette ein – und irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass der Song auch auf einem BELA B-Soloalbum eine wunderbare Figur abgeben würde. Und die Gitarren in „Teilzeit“ wirken wie GLUECIFER oder HELLACOPTERS auf Speed.
So schnell und hibbelig, wie das Album begann, ist es dann auch schon wieder vorbei: 13 Songs in 20 Minuten bieten kurzweiligen Spaß für den schnellen Punk-Happen zwischendurch.