TAPE THE RADIO, das ist quasi eine kanadisch/US-amerikanisch/englische Co-Produktion. Der Bassist kommt aus den USA, der Drummer aus Kanada und Malcom Carson, der Sänger/Gitarrist, aus London/England. Und diese drei Herren trafen sich 2008 in London, um gemeinsam zu musizieren. Das war ein guter Gedanke und eine noch bessere Idee.
„Heartache and fear“ heißt nun das Resultat ihrer musikalischen Ergüsse und kann sich sehen lassen. Mit Jim Lowe und Alan Moulder wurden überaus fähige Leute für die Produktion und den Mix engagiert. Der Titeltrack und Opener „Heartache and fear“ geht sehr leise los, vielleicht ein bisschen zu leise und ist meiner Meinung nach nicht repräsentativ genug für das ganze Album. Zu lange aufbauend, um dann am Höhepunkt einfach nur an COLDPLAY zu erinnern. Wo wir beim Motto wären. TAPE THE RADIO klingen trotz des interkontinentalen Backgrounds ziemlich englisch. Aber „Save a life“, die erste Single des Albums, macht direkt alles wieder gut. Genau so sollten BLOC PARTY heute klingen, bitte ohne den ganzen Pathos und Elektrokram, der mittlerweile obendrauf gepackt wurde. Treibende Schlagzeugbeats, rockige Gitarren und ein Refrain, der mehr als nur überzeugen kann. Nicht wie die ganzen anderen Bands, die was weiß ich wie heißen und tagtäglich den Weg in unsere Radios finden.
Jetzt bitte noch ein paar mehr von diesen Knallern aufs nächste Album packen. Neben dem bereits erwähnten „Save a life“, das wirklich heraussticht, gesellen sich „Shaking hearts“, „Suffer me suffer you“ und die aktuelle Single „Our love is a broken heart“ zu den Kandidaten der Hits dazu. Der Rest gefällt, das Debüt als Ganzes überzeugt, und auf das nächste Output des Trios freuen wir uns jetzt schon.