TALL HEIGHTS haben in Deutschland bereits die großen Festivals gespielt. Verständlich, denn sie spielen – im positiven Sinne – Folk für größere Massen. Soll heißen: „Neptune“ kann man nicht nur daheim im stillen Kämmerlein genießen, sondern durch die eingewebten Popstrukturen und klaren Rhythmen auch durchaus draußen auf der Wiese unter tausenden Gleichgesinnten. Besonders machen die TALL HEIGHTS die beiden sehr vielfarbigen Stimmen der Herren aus Boston, die dem Album die besondere Würze geben, was es dann zu etwas Besonderem macht. Hinzu kommt auch der Streichereinsatz, der zwar zum einen die Popattitüde verstärkt, zum anderen aber auch noch einmal mehr Tiefe erzeugt. „Progressive Folk“ nennt dies das Presse-Beiblatt, nun gut, darauf kann ich mich einlassen, auch wenn bei mir der Pop-Aspekt überwiegt. Dennoch gehört „Neptune“ insgesamt in die Schublade Singer/Songwriter, die sich sicherlich auch freut, wieder einmal entstaubt und runderneuert zu werden, denn das tun TALL HEIGHTS mit ihrer Variante dieses Genres. Hier schwebt viel, hier glitzert viel, und ein kleines Indietattoo lässt sich sicherlich auch finden.
TALL HEIGHTS – Neptune
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:31. Juli 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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