Der gebürtige Schwabe Christian STUMFOL legt mit „Cold brew“ ein Bandalbum vor, das stark rockgeprägt ist und sich sicherlich sehr gerne in der Nähe eines BRUCE SPRINGSTEEN einordnen möchte. STUMFOLs Stimme ist dabei bereits auf einem sehr guten Weg und auch der Bandsound kommt mit Wucht, aber auch Leichtigkeit an des Hörers Ohr heran. Dabei spielt er mit vielen Nuancen der Gitarrenmusik, es wird mit Breaks, Tempowechseln und eingängigen Melodien gearbeitet. Wer STUMFOL bisher als Solokünstler geschätzt hat, wird ein bisschen Zeit brauchen, sich an diesen volleren, dennoch irgendwie laid back Sound zu gewöhnen, ist dieser Prozess aber erst einmal abgeschlossen, wird die Liebe schnell aufs Neue erblühen. Die Country- und Folkeinflüsse tun ihr jedenfalls keinerlei Abbruch, so viel steht fest. Und für diejenigen, denen der Acousticklang dann doch zu sehr fehlt, für diese hat STUMFOL dann noch die akustische Version von „Cold brew“ gleich beigelegt. Herausgekommen ist hier ein wirklich schönes, abwechslungsreiches Fullband-Rockalbum mit vielen Ecken und Kanten, an denen man sich gern die Zehen stoßen mag, ist der Schmerz doch herrlich süß. Und am späten Abend, wenn die tanzenden Gäste dann verschwunden sind, kann man bedenkenlos die Acousticplatte zum letzten Glas genießen.
STUMFOL – Cold brew
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:27. September 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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