Mein Gott, wie lange habe ich keine STRUNG OUT-Platte mehr gehört? Ich glaube, die letzte gekaufte war 1997, danach habe ich höchstens noch mal Songs auf Samplern gehört.
Warum ich einstige Favoriten meiner Jugend so mit Verachtung gestraft habe? Überfluss? Das zu starke Abgleiten in Richtung zu viel Technik, zu viel Metal, zu düster? So was in der Art, vermutlich eine Kombination aus alldem.
Jetzt kommt mit „Blackhawks over Los Angeles“ ein neues Album über Fat Wreck, und irgendwie habe ich nach „Firecracker“ auf einer alten Mix-CD doch mal wieder Lust auf die Band. Auch wenn ich nach dem Opener „Calling“ zunächst fast gleich aufgegeben hätte. Wenn es eine Mischung der „Warped Tour“-Sampler gäbe, das hier wäre sein Song! Danach dann aber wieder das gewohnte Bild. So hatte ich die Band in Erinnerung (und mit weißen Socken zu dunkler Hose, schön mit einem Fuß auf der Monitor-Box).
STRUNG OUT haben, glaube ich, den Titel „musikalisch versierteste Punk-Band“ sicher. Zumindest eine, die dabei auch noch gute Songs macht. Und schnelle natürlich auch noch.
Manchmal kommt aber immer noch der Metal durch, mit Drum-Unwettern und Gitarrenwänden, immer noch so nicht ganz mein Fall. Dann doch lieber ein wenig grooviger wie im Refrain zu „Dirty little secret“.
Aber egal. Ich glaube, das Album wird STRUNG OUT-Fans jeder Stunde gefallen, denn es hat ziemlich viel Potenzial. Die Punktzahl ist nicht höher, weil sie auf der ersten Pressung „More than words“ covern. Und das geht schon mal gar nicht. Damit kann man Gitarren entweihen!!