Gefühlt ist es erst wenige Monate her, dass ich das STATUES ON FIRE-Debüt „Phoenix“ besprochen habe, da schieben die Brasilianer mit „No tomorrow“ direkt Album Nummer 2 hinterher. Geändert haben die Brasilianer an ihrem Sound nicht viel: Die Metal-Ausflüge sind meiner Meinung nach ein wenig reduziert worden, aber ansonsten herrscht hier immer noch die bewährte Mischung aus treibendem Punkrock und melodischem Hardcore vor. Interessanterweise hat es mir ausgerechnet das sehr rockige „Nowhere is always where I go“ besonders angetan, wobei sich allerdings alle Stücke auf einem vergleichbar hohem Niveau bewegen. „Cause for alarm“ erinnert mich stark an STRIKE ANYWHERE, während beim etwas vertrackteren „Lay on others“ wiederum PROPAGANDHI-Anleihen offensichtlich sind. Freunde eingängiger Singalong-Refrains kommen hingegen bei Liedern wie „My shoes are tight“ oder dem Titeltrack auf ihre Kosten. Für Abwechslung ist also gesorgt. Und STATUES ON FIRE sind der lebende Beweis dafür, dass auch aus Brasilien hervorragende Punkbands kommen, die durchaus auch über die Landesgrenzen hinaus Akzente setzen können.
STATUES ON FIRE – No tomorrow
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:9. Oktober 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.