SOMETREE – und mittlerweile schon das vierte Album. Und eines gleich vorweg: wer SOMETREE bisher mag, kann hier bedenkenlos zuschlagen, denn wer die vier Jungs aus Goslar (jetzt Berlin) liebt, der kann sich auch gleich denken, dass man bei so viel gutem Geschmack kaum ein schlechtes Album veröffentlichen wird. Das gab es nämlich von SOMETREE noch nie. Allerdings steht „Bending the willow“ meiner Meinung nach einen kleinen Tick hinter dem Vorgänger „Moleskin“, was aber auch einzig und allein damit zusammenhängt, dass „Moleskin“ einfach ein Über-Album war; sprich: irgendwo zwischen neun und zehn Sternen. Arrangiert wird auch hier wieder wie nix Gutes – egal, was das geneigte Musikliebhaber-Herz wünscht. Von Piano über Streicher bis Horn ist neben den klassischen Rockband-Instrumenten alles vertreten. Wobei „Rock“ bei SOMETREE natürlich nur bedingt zutrifft. Was die Band auszeichnet, sind insbesondere die Steigerungen, von leise bis bombastisch, die vielschichtigen schon erwähnten Arrangements, die Rhythmiken und das Songwriting, was kaum eine Band so beherrscht wie SOMETREE. Denn hier werden Songs wirklich noch geschrieben und nicht einfach nur hingerotzt. Ich liebe die Jungs, und Aydo liebt sie auch – sonst hätte er bei dem Titelsong wohl nicht mitgesungen. Referenzen? Nein, die kriegt ihr von mir nicht, denn derer bedarf es nicht!