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SOFT PEOPLE – Absolute boys

Man möchte versinken. Nicht vor Scham, sondern in den Tiefen der Klangteppiche, die SOFT PEOPLE vor den Ohren ausrollen, wenn sie mit ihrem Opener „New moon“ in ihr zweites Album einsteigen. Ein warmes, bekanntes Gefühl überkommt dich als Hörer*in, eines, das du aus den Achtziger Jahren zu kennen meinst, das dich aber gleichzeitig mitten in der heutigen Zeit stehen lässt. Und mit diesen elegischen, himmlischen Klängen geht es weiter auf „Absolute boys“, es glitzert und strahlt um dich herum. Verhallte Gitarren mischen sich mit schwebenden Keyboardmelodien, tragen den Gesang durch den Song. John Metz und Caleb Nichols, die nicht nur musikalisch ein Paar sind, lassen den Pop in allen Regenbogenfarben leuchten und schalten auch das innere Leuchten an, spielen dabei auf der Klaviatur verschiedenster Stilrichtungen, finden dabei immer wieder zu sich selbst. Auch um Jahrmarktsklänge machen sie dabei keinen Bogen, um im nächsten Song dann wieder die Emphase auf den Rhythmus zu legen. Insgesamt halten sie sich, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, auf einem hohen Level, nutzen die Sicherheit der Gesangsmelodie als sicherndes Netz. Ein wunderschönes, unbeschwertes Popgeschenk, dass uns die Kalifornier von SOFT PEOPLE hier machen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.