Das niederösterreichische Neustadt-Punk-Netzwerk hat schon einige erlesene Bands wie RENTOKILL, 7 YEARS BAD LUCK oder ASTPAI hervorgebracht und schickt nun mit SOEY einen Newcomer ins Rennen. Die vier Bandmitglieder sind durchschnittlich gerade mal 20 Jahre alt und spielen melodischen Punkrock, der gelegentlich auch mal leicht in Richtung Hardcore abdriftet. Auffallend sind die zahlreichen Rhythmuswechsel, die die Songs beinhalten. Hier wurde wohl viel PROPAGANDHI gehört, was ja definitiv nicht schlecht sein kann. Und auch die Texte wirken ähnlich engagiert, werden auf „Rush our in phantom city“ doch auch Themen wie Rassismus, Homophobie und sonstige Unterdrückung auf- bzw. angegriffen. Allerdings wirken die Songs der Ösis noch etwas unausgegoren, denn auch nach dem fünften Hördurchgang bekomme ich noch keinen richtigen Zugang zu dem Album, obwohl immer mal wieder einige positive Passagen hervorstechen. Vielleicht sollte beim Songwriting zukünftig ein wenig kompakter vorgegangen werden, um den Songs letztendlich mehr Wiedererkennungswert zu verleihen. Prinzipiell ist der Weg, den SOEY eingeschlagen haben, jedenfalls nicht verkehrt.
SOEY – Rush hour in phantom city
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. September 2008
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.