Ok, ich muss zugeben, bei dieser Band betrete ich so ziemliches Neuland. Zum einen ist mir die Band unbekannt, zum anderen war ich mir innerlich recht schnell sicher, dass ich beim Antesten von neuen und unbekannten Bands, die ein Gemisch aus Metalcore, Post-Hardcore und Pop-Punk aufspielen, recht schnell einknicke und ignorant abschalte. Meist reicht hier schon, von Ausnahmefällen abgesehen, das Fünkchen Metalcore für diese drastische Maßnahme aus. Das muss jetzt ein Ende haben! Die Band stammt aus Cleveland, Ohio, verwechselt sie bitte nicht mit der bereits aufgelösten Harcore-Band SINKING SHIPS aus Seattle, die ja mal ein ziemlich geniales Album auf Revelation Records veröffentlicht hat. Gründung von SINK THE SHIP im Jahr 2012, zwei Jahre später folgte das Debüt in Form einer EP („Reflections“). Dann folgte eine Schaffenspause bis zu diesem Album, konkret werden 14 Songs mit einer Spielzeit von 50:51 Minuten angeboten. Zeit die Perspektive zu wechseln, die Zeiten, als ich College-Rock eigentlich ganz cool fand, ist zwar schon etwas her, aber der melodische Gesang erinnert mich doch stark an einige Bands, die beim Soundtrack von „American Pie“ mitgewirkt haben. Die aggressiven Shouts wirken zunächst wie ein Fremdkörper auf mich, was sich aber mit längeren Hören ändert. Zudem trägt die gute Produktion ihren Teil zu einer positiven Grundstimmung bei. Läuft, würde ich sagen, zumal „Perserve“ oder „Second chances“ ziemlich gute Songs sind, wohingegen langsamere Nummern wie „Domestic dipute“ doch für ein bisschen Fremdschämen sorgen, heißt: hier werden im Sommer die Fenster vom Auto eher runtergeschraubt. Gebt der Band, wie ich es gemacht habe, zumindest eine „First Chance„ oder eine „Second Chance“, es liegt an euch. Den Song „Domestic dispute“ könnt ihr übrigens hier anhören, so wird euch gegebenenfalls die Hürde der „First Chance“ genommen: https://SinkTheShip.lnk.to/DomesticDispute
SINK THE SHIP – Persevere
- Beitrags-Autor:Marcus Hübner
- Beitrag veröffentlicht:27. Mai 2018
- Beitrags-Kategorie:Tonträger