Hinter dem etwas kryptischen Bandnamen N.T.Ä. verbergen sich mit Frontfrau Nadine Nevermore, Gitarrist Tommy Crack und Schlagzeuger Äxel Äxport drei Menschen, die in der Vergangenheit bereits bei der Band CHRISTMAS gespielt haben und deren Hardcore-Vorliebe sich unter anderem auch im hier enthaltenen Stück „Boys“ widerspiegelt. Wenn man es jedoch genau nimmt, sollte bei der Umschreibung von „Stories that pave the road to hell“ meines Erachtens an vorderster Stelle ein anderer Name aus dem Kidnap Music-Universum fallen: PASCOW! Und zwar nicht nur, weil deren Sänger Alex im Song „Molar“ auf gesanglicher Ebene Unterstützung leistet, sondern auch, weil einige andere Tracks wie „Rain“ oder „Dryland“ in Sachen Songwriting ebenfalls auffällige Ähnlichkeiten zum Schaffen der Saarländer Punk-Institution vorweisen. Andere Lieder wie „Distortion“, „Empowerment“ oder das mitreißende „Control“ tragen hingegen die klare Handschrift des 90er Jahre Melodycore und wissen nicht weniger zu begeistern. Unglaublich, aber wahr: Gerade einmal anderthalb Jahre nach ihrem ersten Auftritt hauen N.T.Ä. hier ein unfassbar gutes Debüt-Album raus, das trotz auf den ersten Blick gegensätzlicher Einflüsse zu 100% stimmig erscheint. Mein erstes persönliches Highlight der diesjährigen Punkrock-Saison!
N.T.Ä. – Stories that pave the road to hell
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:21. Februar 2024
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.