SHOOTING STAR – Circles

Klassische AOR/Melodic Rock-Truppe, die nun seit fast 27 Jahren existiert. Neu im SHOOTING STAR- Team ist Sänger Kevin Chalfant, der mit seinem Organ schon die Kracher von THE STORM und TWO FIRES veredelte. Der Opener „runaway“ ist dann auch ein guter Melodic-Rocker, der nach vorne losgeht. Die schöne Ballade „without love“ erinnert mich fast ein wenig zu sehr an JOURNEY, besonders gut hier der Piano-Part. Mit „trouble in paradise“ geht man in die dritte Runde und bietet auch gleich den stärksten Song der Platte. Ruhige Parts treffen auf Hardrock-Gitarren im GIANT-Stil, aber das Violinenspiel sorgt dafür, dass SHOOTING STAR einzigartig genug klingen, um aus der Masse herauszuragen. Überhaupt finde ich die Idee mit der Violine, die übrigens seit Anfang der Karriere mit dabei ist, gut. Sie gibt den ruhigen Songs mehr Tiefe und sorgt für einen Wiedererkennungswert.
Doch sollte man SHOOTING STAR nicht als typische AOR-Band abstempeln, dafür klingen sie zu eigen und sind manchmal auch zu sperrig, um die Klischees auszufüllen. In der zweiten Hälfte des Albums gibt es zwar einige nicht ganz so starke Momente, aber Fans der Band und Kevin Chalfant-Anhänger bzw Melodic Rock-Freunde sollten doch in den nächsten Plattenladen (warum nicht mal altmodisch?) gehen und sich davon überzeugen, dass SHOOTING STAR selbst nach fast drei Jahrzehnten noch nicht zum alten Eisen gehören!