Dass die SETBACKS Melodycore spielen, ist aus dem sphärisch-verspielten Intro dieses Albums zunächst nicht ersichtlich. Doch deutet dieser Opener bereits an, dass die international besetzte Band, deren Mitglieder aus Großbritannien, Australien, Südafrika und den USA stammen, eine technisch versierte Version dieses Sounds zum Besten gibt. So erinnert „Oceans apart“ dann auch an Bands wie ATLAS LOSING GRIP oder MUTE, wobei von Letzteren auch tatsächlich Sänger Etienne Dionne in dem Stück „Remember“ aushilft. Einen weiteren Gastauftritt gibt es von BELVEDERE-Frontmann Steve Rwaless in „Don´t panic“. Die musikalische Marschrichtung ist damit also klar vorgegeben, und die SETBACKS setzen diese auch tadellos um. Rasend schnelle Stakkato-Riffs, ausgeprägte Leadgitarren-Läufe, ein rastloses Schlagzeug und melodiegeladene Gesangsbögen bestimmen die 14 Tracks dieses Debüts und katapultieren die SETBACKS aus dem Stand in die Spitzengruppe dieses Genres. Einzig die Refrains der Lieder könnten noch ein wenig mehr Griffigkeit vertragen, um die Warmwerdphase mit der Band zusätzlich zu verkürzen. Insgesamt gibt es hier aber nicht viel auszusetzen.
SETBACKS – Oceans apart
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:18. Juni 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.