Dass SEPTEMBER MALEVOLENCE nicht aus Deutschland kommen, hört man auf Anhieb. So etwas kommt einfach nicht von hier. Leider. Mein Tipp fiel wegen einer gewissen Ähnlichkeit zu THE ALBUM LEAF zunächst auf Amerika. Das Gespür für Melodien, die zarten Vocals, die Stimme und vor allem die großartige Produktion erinnerten positiv an die Mannen um Jimmy LaValle.
Falsch? Na gut. Dann Skandinavien. Vielleicht Schweden. Wegen LOGH und so… Treffer!
Aber bevor man SEPTEMBER MALEVOLENCE irgendwelche Plagiatsvorwürfe machen möchte – nein, hier hat eine Band ein Konzept in der Hand und Ahnung von Songwriting. Und das hebt sie auch von vielen Postrock-Bands ab. Außerdem wird hier für „Postrock“ viel zu wild getrommelt, zu wenig auf Pathos gesetzt und zu viel gesungen. Alles positive Attribute! Die sie auch von oben genannten Bands wieder unterscheiden. Mit LOGH verbindet sie beispielsweise eher der Sound als die ruhigen Momente. Und überhaupt klingen SEPTEMBER MALEVOLENCE viel mehr nach Indierock als nach Klanglandschaften.
„Our withers unwrung“ ist bereits ihr drittes Album und von Beginn bis Ende spannend. Schöne Gitarrenmelodien, ein abwechslungsreiches Schlagzeugspiel und tolle Arrangements.
Schade nur, dass sie bereits vor dem Erscheinen der Platte bei uns auf Tour waren.