Irgendwie werden SCHMUTZKI ständig mit dem Begriff „Punkrock“ in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich war es die Band (oder ihr Management) sogar selbst, die sich in diese Schublade gesteckt hat, aber ich persönlich entdecke in ihrem Album „Bäm“ kaum Ansatzpunkte, die dies rechtfertigen. Na gut, sie waren im letzten Jahr mit WIZO auf ausgedehnter Deutschlandtour und legen in ihren Texten eine gesunde Portion Rotzlöffeltum an den Tag, aber ansonsten klingen sie für mich wie eine moderne deutschsprachige Rockband, die problemlos beim Bundesvision Song Contest mitspielen könnte, ohne stilistisch aus dem übrigen Programm herauszustechen. Und möglicherweise würden sie dort sogar ganz gut abschneiden, denn mit „Meine Party“, „Viel Spaß“ oder „So ne Sorte“ haben sie durchaus gute Songs am Start, die aufgrund des stellenweise überdrehten Gesangs gelegentlich sogar an eine zeitgemäße Variante von EXTRABREIT erinnern. Letztendlich ist es also egal, on man die Musik von SCHMUTZKI als Punk, Indie, Rock oder sonst was bezeichnet – „Bäm“ macht von vorne bis hinten Spaß, und das ist es letztendlich, was zählt.
SCHMUTZKI – Bäm
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Juli 2015
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.