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THE LAWRENCE ARMS – The greatest story ever told

Nach gut einem halben Jahr darf ich mich nun auch Besitzer des aktuellen THE LAWRENCE ARMS Longplayers „The greatest story ever told“ nennen. Warum es so lange gedauert hat? Vielleicht weil dieses Album seine Zeit braucht, bis es richtig wirkt. Das Konzept (ja, es gibt wirklich ein Konzept!) wird schon im Intro klar, wenn zur akustischen Gitarre mit rauchiger, melancholischer Stimme „we are the clowns – only here to entertain“ gesungen wird. Man kann nicht immer den fröhlichen Rocker raushängen lassen und so entfernen sich die Jungs aus Chicago teilweise sehr weit vom fröhlichen Punk, jedenfalls von dem was man landläufig unter Punk versteht.
Ein Akustik-Intro, so weit nichts außergewöhnliches, aber schon der zweite Track „rar and searing flesh“ dürfte für viele ein Schlag ins Gesicht sein, beginnt der Song doch ziemlich ruhig und fast schon diskokugelpoppig. Insgesamt bleibt das Album auch eher im midtempo Bereich, dafür manchmal schon fast ins Genre des Emo abdriftend, was den Reiz des Albums nur noch steigert. „On with the show“ kommt dann als krasses Gegenteil da her, rau, schnell und nach 1:30 schon wieder vorbei. Dieser rote Faden zieht sich durch das ganze Album, es gibt kein gleichbleibendes Level, immer wieder wechseln Tempo und Grundstimmung der Songs. Der Mittelteil von „March of the elephants“ ist einfach schon sein Geld wert, ebenso „a wishful puppeteer“.
Das Album ist nicht einfach nur dahingeschissen sondern ein kompaktes Gesamtwerk, in dem Artwork, Texte und Musik perfekt zusammenspielen. Und dabei ist es kurzweilig eingängig und gleichzeitig Spannung, Spiel und Sound für jeden Tag. Definitiv ein großes Album.