Vom Artwork her schon einmal ziemlich gut, SCHEISSE MINNELLI erinnern sehr stark an die kalifornische Hardcore-Band RICH KIDS ON LSD (R.K.L.), die in den Achtziger- und Neunziger-Jahren für ordentlich Wirbel sorgten. Auch musikalisch regiert das Skatepunk-Riff und durchgängig wird durch alle zwölf Songs ordentlich gefrickelt. Beim ersten Durchhören fällt mir natürlich der Song „Hallo Werner“ auf. Gefühlt mindestens eine Million Mal auf YouTube gesehen, wird die Kiez- und Rotlicht-Größe Stefan Hentschel als Intro eingespielt, in dem er einem vermeintlichen Interview-Crasher eine richtige Erziehungsschelle verpasst, genial. Und für mich als Wahl-Hamburger eh Kult. Positiv hervorheben muss man auch die Spielfreude der Frankfurter. Textlicher Fokus auf Skateboarden, Drogen und auch Politik mit schmunzelnden Unterhaltungswert. Was mir dann doch hier ’n bischen fehlt, ist die Abwechslung, der Überhit – was geboten wird, sind zwölf gute Songs, auch nicht schlecht.