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PUNISHABLE ACT – X

Kurzes Brainstorming: Berliner Hardcore-Bands? FINAL PRAYER, MAKE IT COUNT, OFF THE HOOK und… die Berliner Hardcore-Institution PUNISHABLE ACT. Und eins vorweg, wer pauschal Bands wie AGNOSTIC FRONT, SLAPSHOT, DEATH BEFORE DISHONOR oder MADBALL als zu prollig und stumpf abstempelt, bitte nicht weiterlesen! Auch Menschen mit einem Hang zu Muskel- und Tattoo-Ästhetik haben Erfahrungen aus dem Leben und verpacken diese in harte, aber ehrliche Musik. Auch hier wird auf eine gewisse Art Reflexion betrieben, mit groovender Härte, metallischen Einflüssen und jeder Menge Hardcore-Attitüde. Heißt in Zahlen: das zehnte Album innerhalb der 25 Jahre Bandgeschichte, zwölf Songs sowie eine Spieldauer von 31:25 Minute. Bereits mit dem zweiten Song, „Boom“, Original von DJ JAZZY JEFF & THE FRESH PRINCE, überrascht PUNISHABLE ACT. Hier wird der Old School-HipHop-Song ziemlich knallig und brachial interpretiert, so dass Will Smith das Hören und Sehen vergehen würde. Das gleiche mit „Jump around“ von House OF PAIN. Weitere positive Überraschungen dann bei den Songs „My therapy“ und „Unsere Werte“. Was damals schon bei RAWSIDE und heute bei TAUSEND LÖWEN UNTER FEINDEN zündete, wird hier auch sehr überzeugend vorgetragen. Deutsche Texte, die ohne den Schutzmantel der Fremdsprache direkt ins Mark gehen – wie ein Dampfhammer, ehrlich, authentisch und mit unbändiger Hingabe und Herzblut. Ich persönlich finde es schade, dass nicht mehr deutschsprachige Songs auf dem Album sind, dann würde die Scheibe bei mir vielleicht noch mehr einschlagen.