„The twilight chronicles“ ist das inzwischen achte Album der britischen Hardrock Institution TEN. Dass Gary Hughes die Fäden bei TEN fest in der Hand hält, dürfte den meisten aufgeschlossenen Hardrock-Fans hinlänglich bekannt sein. Neben seiner Hauptband hat er bereits drei Soloalben aufgenommen, und auch BOB CATLEY (Ex-MAGNUM) beim Songwriting und der Produktion seiner Solo-Alben unter die Arme gegriffen. Wie auch seine Vorgänger steht das neue Album für qualitativ hochwertigen Hardrock mit kräftiger, englischer Schlagseite. TEN wurden mit der Zeit immer epischer, und auch das neueste Album ist in dieser Tradition. Wie immer gibt es hier keine drei bis vier Minuten lange Tracks, sondern meist Überlänge, wie der zwölfminütige Opener „The prologue/ rome“, der sich nach einem klassischen Intro in hart rockende Gefilde aufschwingt. Gary Hughes hat sich wieder ein paar Ohrwurm-Choruslines aus dem Ärmel geschüttelt, die keinen Hardrock-Fan kalt lassen werden.
Nahezu jeder Song verfügt über einen schlüssigen Aufbau, rockige Riffs, eine tighte Hintermannschaft und natürlich die melodische Stimme von Gary Hughes himself. Wie bereits erwähnt sind die Tracks im Schnitt gut sechs Minuten lang, und es gibt nur einen Song, der unter fünf Minuten ist. An epischen Balladen wird natürlich nicht gespart. „The elysian fields“ ist eine solche, die zu fesseln weiß und gekonnt sanfte Akustik-Gitarren mit einem ordentlichen Keyboardteppich untermalt. An TEN fasziniert vor allem das hohe Songwriting-Niveau, das Gary Hughes als Musiker und Künstler auszeichnet. Anders wäre es nicht möglich, solch lange Platten und Songs zu schreiben, ohne dass Langeweile aufkommt. Wer TEN tatsächlich noch nicht kennen sollte, der kann sich auf eine Mischung aus AOR, Melodic Rock und englisch geprägten Hardrock gefasst machen. Anspieltipps sind das hochmelodische „oblivion“, der Rocker „the chronicles“ oder auch „the twilight masquerade“. Klasse Album!