Gewaltige, mächtige Maschinen übernehmen bei RXGF die Macht. Hintergründig hört man sie dann, die übermächtigen DEPECHE MODE und ihre Keyboards. Aber auf „Any other way“ regiert der druckvolle (Hintergrund-)Sound, der in seiner Machart an VELVET ACID CHRIST oder FRONTLINE ASSEMBLY erinnert. Angeline Schaaf singt sich dazu auf eine düster-morbide Art die Seele aus dem Leib und haucht so dem tanzbaren EBM von RXGF das noch fehlende Quäntchen Leben ein. Dabei versteht es die Band, die für die Tanzfläche notwendigen Melodien und Wavepop-Einflüsse gewinnbringend einzusetzen. „Any other way“ dürfte auf der nächsten Darkwave-Party genauso funktionieren wie im Electrozelt eines Festivals. Viel Power, eine gewaltige Prise Weiblichkeit und ein düster-waviges-industrielles Gewand ergeben eine Mischung, von der man so schnell nicht lassen kann. Zudem ist die Abfolge der Songs so durchdacht gewählt, dass Abwechslung garantiert ist. Und das Zucken im Bein ebenso. Wenn DM endlich wieder Songs wie „Never felt so good“ schreiben würden, hätten sie auch wieder was zu sagen. Jetzt übernehmen RXGF das Reden. Hoffentlich nicht nur für den Moment.
RXGF – Any other way
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:20. Juli 2015
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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