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RUMKICKS – Hit a nerve

Oi, Oi! Zum Teil sehr schnelle, energiegeladene Songs im Punkrock-Gewand aus Seoul von einem rein weiblichen Trio. Die dreiköpfige Band, die seit 2018 existiert, bezeichnet ihren Style als „Streetpunk“. Okay. „Hit a nerve“ hat oft klare vintage Punk-Reminiszenzen der melodischen RAMONES- oder Fat Wreck Records-Schule und lässt ebenso ab und an BLONDIE oder AVRIL LAVIGNE erinnern.
Die Songs sind kurz, knackig und meist super eingängig, andere sind ein bisschen länger, bleiben aber immer auf den Punkt. Die Produktion ist mir persönlich hier und da etwas zu glatt. Insbesondere die Drums klingen manchmal etwas plastikartig oder wie ein Drumcomputer. Aber irgendwie passt das dann doch wieder zum gewissen süßen Trash-Faktor mit ganz großgeschriebenem Pop-Anspruch, dem das Ganze (positiv gemeint) auch innewohnt. Der Gesang – changierend zwischen aggressiv und niedlich – hört man seinen koreanischen Hintergrund stets heraus, und gerade das macht die Sache charmant. Das Zusammenspiel von Musik und Gesang lässt diesen K-Punk jedenfalls erfrischend und unterhaltsam klingen.
Soundseitig ist das Album wie gesagt voll mit Anleihen vom Oldschool Punk, der hier eher auf den Dancefloor als auf die Revolution zielt. Dabei schaffen es RUMKICKS, durchaus ernste, gesellschaftliche Themen und auch Beiläufiges wie die Liebe zu Retro-Klassikern oder das Töten von Moskitos in kraftvolle Songs zu packen. Die Energie ist kaum zu bremsen, und die Tracks sind so eingängig, dass der geneigte Hörer sie sofort wieder hören möchte.
Alles kurz und knackig hier, deswegen mein schnelles Fazit: „Hit a Nerve“ ist ein Pop-Punk-Album der melodischen Sorte. Powerful und mit viel K-Charme, der dem Ganzen dann die gewisse Schräglage und Eigenständigkeit bringt. Ein kurzer, großer Spaß!

Meine Bewertung