Während Roger Miret bei AGNOSTIC FRONT die Hardcore-Sau rauslässt und sich mit seiner Frau bei LADY LUCK eher den ruhigeren Tönen hingibt, widmet er sich mit den DISASTERS dem Punkrock, mit dem er aufgewachsen ist, sprich Bands wie: BLITZ, STIFF LITTLE FINGERS oder auch THE CLASH. Mit „My riot“ liegt bereits das dritte Album vor, und nachdem der Vorgänger noch auf Hellcat Records erschienen ist, kümmert sich nun People like you um die Belange der Band. Um so überraschender ist der logistische Fehler, dass der Promo Text nicht zur neuen Platte gehört, sondern noch „1984“ anpreist. Kein Problem, so setzt die Platte doch genau dort an, wo uns die letzte zurück gelassen hat. Street Level Rock´n´Roll. Diese Platte zündet schneller als der Vorgänger und hat mit dem Titelsong, „Janie and Johnny“ oder auch „Noho soho“ passable Hits auf seiner Seite. Thematisch geht es um das Heranwachsen in New York zu Beginn der achtziger Jahre, die täglichen Kämpfe und Auseinandersetzungen auf der Straße, sowie die Liebe zu seiner Stadt, die ihm soviel gegeben hat. Eine Hommage an die berühmtesten Söhne New Yorks, die RAMONES, findet sich hier im gleichnamigen Song, mal bedient man sich bei den Riffs der SEX PISTOLS wie in „Ones were warriors“ und hat sogar eine kleine Ballade in Form von „Everything i do“ geschrieben. Sirenengeheul wie in „TV News“ darf natürlich auch nicht fehlen, und so haben es ROGER MIRET & THE DISASTERS geschafft, eine kraftvolle Platte aufzunehmen, von der man bestens unterhalten wird.
1000-Ohren-Test sagt:
Michael (KATE MOSH), 27: Nicht ganz mein Fall, klingt aber zumindest nicht ganz typisch nach diesem oder jenem Punkrock. Etwas zu glatt, der Hauptteil kommt zu häufig. (5)
