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ROB ZOMBIE – Educated horses

Von wem war noch dieser Song „Bring me the head of David Geffen!“? ROB ZOMBIE, mittlerweile der dienstälteste Künstler auf dem Major Geffen Records, hatte jedenfalls niemals diese Intention! Fünfzehn Jahre bei derselben Plattenfirma mit konstanten Platin- und Gold-Erfolgen, da gibt es keinen Grund, etwas zu verändern. Doch mit ROB ZOMBIEs erstem Werk nach fünf Jahren, in denen er sich seiner Arbeit als Regisseur gewidmet hat, vollzieht sich in etwa der gleiche Wechsel wie bei seinen beiden Filmen über die Firefly-Familie. Während bei „House of 1000 corpses“ die visuelle Komponente mit erdrückender Kulissenausstattung, grellen Farben und einem Sammelsurium aus Filmzitaten im Vordergrund stand, wurde bei „The devil’s rejects“ komplett darauf verzichtet, man legte mehr Wert auf die Charaktere, als Hintergrund für die Geschichte diente nur noch die Wüste, und man verzichtete im Laufe des Films sogar auf das „Clown“-Make-Up von Captain Spaulding! ZOMBIEs musikalische Veröffentlichungen waren dabei vom Artwork her schon immer faszinierende, vor allem aber neonfarbene Klassiker mit fesselnden Motiven aus allen Bereichen des Trash-Universums, und die Musik war von Samples und Effekten aufgepeppter kraftvoller Industrialrock. Auf „Educated horses“ ist nun alles ein wenig anders, der Meister stellt sich nicht mehr als Furcht einflössender, von der Hölle verstoßener Untoter dar, sondern hat sich diesmal ungeschminkt und als Mensch ablichten lassen. Vom neonfarbenen Artwork hat man sich ebenfalls verabschiedet und gibt sich dieses Mal schwarz-weiß, was aber ebenfalls wieder sehr gut gelungen ist. Ebenso reduziert hat man den Industrialrock vergangener Tage, leiser ist „Educated horses“ im direkten Vergleich, die Samples werden nur noch sparsam verwendet, und die Stimme ZOMBIEs dient nicht mehr nur als Beiwerk, sondern steht schön im Vordergrund. Neben dem atmosphärischen Intro und dem instrumentalen „100 ways“ gibt es neun neue Stücke, wobei „Let it all bleed out“ und „Foxy foxy“ dem alten Sound noch am nähsten sind und den Fan auch sofort begeistern werden. Mit Stücken wie dem orientalisch angehauchten „17 year locust“ oder „Ride“ wird es der Fan am Anfang aber eher schwer haben.