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OPILIONES – The heart of a harvestman

Was machen eigentlich… die Jungs von KENZARI´S MIDDLE KATA? Erwachsen werden. Neben Heiraten, Kinder kriegen und Geld verdienen haben aber mindestens zwei von ihnen die Instrumente noch nicht beiseite gelegt und eine neue Band gegründet. Erfreulicherweise hat man es dabei nicht mit einer bloßen Kopie der Erstgenannten zu tun (meines Wissens nach gibt es noch mindestens eine weitere Band, die ebenfalls in eine komplett andere musikalische Richtung geht), stattdessen frönen Helli (Bass) und Hannes (Gitarre, Gesang) hier ihrer weiteren musikalischen Vorlieben. Hat man die beiden Südbayern doch auch auf den Berlin-Konzerten von ROCKET FROM THE CRYPT und HOT SNAKES gesehen, dachten sie sich wohl: warum nicht selber machen?
Über die musikalischen Qualitäten der Jungs muss man nicht streiten, und siehe da – sie können auch rockigen Punkrock mit San Diego-Einschlag. „The heart of a harvestman“ würde glatt als neue (oder ältere) Platte der HOT SNAKES durchgehen, die Gitarrenharmonien und sogar der Gesang ähneln den Jungs um Speedo und Co. Erfreulicherweise passt sich auch die Produktion hervorragend der Musik an und klingt angenehm alt. Das Album startet sehr catchy, gelegentlich schimmern kleine KENZARI´S-Momente durch, schön auch die Gitarrenpickings in „Reevlto“. Zum Ende der Platte werden ein paar Gänge zurückgeschaltet und Hannes wagt sich gelegentlich sogar an „Gesangspassagen“ heran. Gefällt mir leider nicht ganz so gut. Aber der Rest der Platte ist super, zu beziehen für fünf schlanke Euro über ihre facebook-Seite, im Herbst soll sogar ne Tour folgen. Und dann frage ich bei den beiden noch mal nach, was nun eigentlich KENZARI´S MIDDLE KATA so machen.