Seit 2008 sind RISING STORM bereits aktiv – nach diversen EPs und Singles wurde 2013 der erste Longplayer „Tempest“ veröffentlicht und wohl auch ausgiebig betourt, u.a. bei nicht ganz unbedeutenden Festivals wie dem 7.000 Tons of Metal oder den Metal Days in Slowenien. Doch danach wurde es ruhig um die Band…
Nun gibt es – fast 10 Jahre nach Erscheinen des Debütalbums – ein neues Lebenszeichen der Berliner in Form einer EP. Nach diversen Besetzungswechseln auf ein Trio geschrumpft, liefern Karl (Bass, Vocals), Erik (Drums) und Tobi (Gitarre) hier nun ein amtliches Brett ab.
Druckvoll produziert spielen sie sich auf „The State of Being“ durch diverse Metal Subgenres, ohne jedoch den Faden zu verlieren. Egal ob Melodic Death, Prog Metal, Power Metal oder der ein oder andere kurze Ausflug in thrashige Gefilde: Stets wirkt alles aus einem Guss und lädt zum gepflegten Headbangen – oder wenigstens Kopfnicken – ein. Selbst die kurzen Ausflüge in (Igittigit) Nu Metal Terrain mit Slap Bass Intro und klassischer Laut/Leise Songstruktur wirken weder peinlich noch altbacken oder anbiedernd.
Die Gitarrenarbeit – vor allem die Solos – erinnern mich auf positive Art an RAGE mit Viktor Smolski in den frühen 2000ern. Gesanglich geht es eher ruhig und angenehm warm zur Sache, ab und an abdriftend in Hetfieldsche Tonlagen. Auch wenn ich persönlich eher Growls und Gekeife bevorzuge: Der so erzeugte Kontrast zum fetten Riffing macht „The State of Being“ spannend und insbesondere im 10-minütigen Closer „Scorched“ greift alles perfekt ineinander.
Fazit: Die 4 Songs und ein ruhiges Piano-Interlude machen Lust auf mehr. Und lassen hoffen, dass bis zum nächsten musikalischen Lebenszeichen nicht wieder fast 10 Jahre ins Land ziehen…