RISE FROM ABOVE sind mir noch von ihrem Vorgänger „Phoenix“ im Gedächtnis geblieben. Mit „Ain´t like you“ machen sie – trotz eines zwischenzeitlich erfolgten Sängerwechsels – genau dort weiter, wo sie damals aufgehört hatten und prügeln dem Hörer in strammen 27 Minuten ihren aggressiven Hardcore ins Gehör. Hier regieren kräftige Gangshouts und derbe Gitarrenbretter, man orientiert sich soundtechnisch an einschlägigen amerikanischen Ostküsten-Bands zwischen AGNOSTIC FRONT und DEATH BEFORE DISHONOR. Dass die Rostocker dabei keineswegs nur einem derzeit angesagten Trend folgen, wird spätestens beim Studieren ihrer Texte deutlich: In diesen wird beispielsweise das Konsumverhalten innerhalb der Hardcore-Szene angeprangert oder dazu aufgerufen, gesellschaftliche Zustände zu hinterfragen. Wichtige Themen also, die bei vielen anderen vermeintlichen Szene-Bands in den letzten Jahren leider zu kurz kamen. Ein wenig aus dem Rahmen fällt das deutschsprachige Stück „Oh!381“, welches eine Ode an ihre Heimatstadt darstellt und zumindest dort auf den Konzerten der Band frenetisch abgefeiert werden dürfte. Für alle Nicht-Rostocker bieten die übrigen Songs hingegen immer noch genügend hochklassiges Material, um steil zu gehen.
RISE FROM ABOVE – Ain’t like you
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Februar 2014
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.