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ZWAKKELMANN – Liebhaberei

Zum neunten Mal laden uns ZWAKKELMANN ein, mit ihnen eine Reise durch die Musik und ihre Schubladen anzutreten. Denn hier wird wirklich in den Schränken gewühlt, anprobiert, zur Seite gelegt, zurückgestopft. So lassen ZWAKKELMANN Anklänge von DIE ÄRZTE („Gutes Gefühl“), dann wieder von CHRISTIAN STEIFFEN („Du und ich gegen den Rest der Welt“) erkennen, fragen hernach fast wie REINHARD MEY, wann denn die Menschheit endlich wieder zur Vernunft kommt, um schließlich mit RAMONES-tauglichen Gitarren „Halt dein Maul!“ zu brüllen.
Man merkt „Liebhaberei“ an, dass dieser Albumtitel sehr gut gewählt ist, denn ZWAKKELMANN klingen so, als liebten sie tatsächlich das, was sie hier machen. Zu diesem liebevollen Umgang mit der Musik trug sicherlich auch Kurt Ebelhäuser als Produzent bei. Man kann nur mit der Band rufen „Halleluja, Punk!“, denn letzten Endes ist „Liebhaberei“ genau das: Punk, in all seinen Facetten und Bruchstücken. Eben anders, sozialkritisch, weltoffen und verrückt. Besonders anempfohlen sei den Hörer:innen, sich doch bitte auch eindringlich mit den Texten zu beschäftigen, da diese nicht nur witzig-ironisch, sondern durchaus auch lyrisch wertvoll genannt werden können.
Mit „Liebhaberei“ ist ZWAKKELMANN ein ziemliches Brett gelungen, das alles darstellt, was die Band ausmacht, in erster Linie eben Liebe zu dem, was sie tun. Halleluja, Punk! (Oder von mir aus auch Country – siehe „Lonesome Cowboy Nummer 1“!)

 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.