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RICH AND KOOL – Back to you

Na, an Selbstbewusstsein scheint es der Band ja nicht zu mangeln, wenn man sich schlicht und einfach RICH AND KOOL nennt. Halt! Stimmt gar nicht. Der Bandname leitet sich nämlich von dem Namen der beiden Masterminds ab, die zunächst als elektronisches Sänger/Produzenten-Duo tätig waren, bevor aus dem „Unkool Kollektiv“ schließlich eine richtige Band gegründet wurde. Und die beiden heißen eben Rich und Serge Kool.
Wobei man durchaus die Erlaubnis hätte, selbstbewusst aufzutreten. Denn RICH AND KOOL konnten mit ihrem äußerst schmissiges Elektro-Rock-Disco-Indie-New Wave-Gebräu bereits die Jungs von BLOC PARTY für sich gewinnen, die sie hierzulande als Support engagierten. Der Kontakt zueinander kam übrigens über Remixes zustande, die RICH AND KOOL nicht nur für BLOC PARTY, sondern auch für Bands wie I AM X und CHIKINKI anfertigten.
Aber kommen wir endlich mal zu diesem wirren Stilmix, den die nun auf „Back to you“ feilbieten. Das Info liegt sicherlich nicht verkehrt, wenn keine Vergleichsbands genannt werden und man stattdessen den Medien eine „obskure Mischung an Referenznamen“ zur Umschreibung überlässt. Ich schmeiße mal Bands wie THE RAPTURE, DELOREAN („Nothing but TV“), THE STREETS, INTERPOL, ADD N TO (X) und THE JESUS AND MARY CHAIN in die Runde, mit dem Hinweis, dass eine musikalische Einordnung im Grunde völlig überflüssig ist, denn RICH AND KOOL zeigen sich allen Bereichen gegenüber aufgeschlossen. Und so darf man auch das wagen, was normalerweise keine Plattenfirma okay heißen würde und als Opener ein absolut untypisches, antikes Blues-Stück auswählen. Verdammt, wer so abgebrüht ist, muss einfach cool sein! Das sind RICH AND KOOL ohne jeden Zweifel, auch wenn bei der Stilvielfalt natürlich nicht jeder Song den eigenen Geschmack treffen kann.