Heissa! Die mir bis dato unbekannten RENTOKILL aus Wien knallen mir eine CD vor den Latz, die es gewaltig in sich hat. Einige Stücke erinnern mich etwas an RISE AGAINST, während Songs wie „War in the shadows“ oder „This time we try to separate“ lupenreine Hardcore-Smasher sind und das geniale „Primetime killers“ fast schon als Streetpunk-Hymne durchgeht. Die Songs sind zugleich hart & melodisch und fressen sich spätestens bei den druckvollen Chören & Refrains geradezu in die Gehörgänge. Hier steckt enormes Hitpotential drin, und das meine ich ganz bestimmt nicht im charttauglichem Sinne. Die englischen Texte sind sehr politisch und sozialkritisch und befassen sich mit Themen wie Konsumverhalten, dem Tschetschenienkrieg oder den Schattenseiten der Globalisierung. Passend zum positiven Gesamteindruck ist auch die Produktion, die zwar ziemlich fett, aber nicht zu glatt ist und somit die Songs genau richtig in Szene setzt. Für mich sind RENTOKILL bislang die Überraschung des Jahres, und ich hoffe, dass sie mit „Antichorus“ die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. Meine haben sie nun auf jeden Fall.
RENTOKILL – Antichorus
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Mai 2007
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.