Mit „Honor is all we know“ haben RANCID vor knapp drei Jahren nach einer längeren Durststrecke zurück in die Spur gefunden. Mit „Trouble maker“ unterstreichen sie nun, dass sie diesen Kurs auch weiterhin halten können. Stilistisch ist das neue Werk dem Vorgänger sehr ähnlich, wenngleich die Ohrwurmdichte möglicherweise sogar noch ein Stück größer geworden ist. Nach dem überraschend kompakten 60-Sekunden-Opener „Fast track“ gibt das überzeugende „Ghost of a chance“ die grobe Marschrichtung des Albums vor: Hier gibt es den altbewährten melodischen Streetpunk zu hören, wie ihn RANCID auf ihrem Meisterwerk „…and out comes the wolves“ einst perfektioniert haben und an dem sie sich bis heute messen lassen müssen. Erwartungsgemäß wird diese Messlatte auch mit „Trouble maker“ nicht übersprungen, doch mit „Farewell Lola Blue“, „Molly make up your mind“ oder dem Offbeat-lastigen „Where I´m going“ gelangt man zumindest in dessen unmittelbare Nähe. Wobei – mit dem schmissigen Mitgröl-Track „An intimate close up of a Street Punk trouble maker“ sowie dem rastlosen Rausschmeißer „This is not the end“ sind ihnen doch zwei Songs geglückt, die aus meiner Sicht definitiv in die Top20 der RANCID-Hitliste gehören. Und das ist mehr, als ich erwartet hatte…
RANCID – Trouble maker
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:3. August 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.