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PHAL:ANGST – Whiteout

Aus Wien kommend haben PHAL:ANGST schon so einiges gesehen. Sie entstammen der Hardcore/Punk-Szene, was musikalisch nun wirklich nicht mehr feststellbar ist. Dennoch gehen sie den DIY-Weg unbeirrt weiter und frönen dem (Southern) Gothic, ausladende, ja epische Songstrukturen wälzen sich mal schwer(mütig), mal doch tänzerisch durch den Nebel der Clubs.
Die kürzesten Songs sind dabei knapp sieben Minuten lang, der längste misst gar zwölf Zeigerumdrehungen. Dabei gelingt es PHAL:ANGST aber immer, die Spannung aufrecht zu erhalten, die Hochs und Tiefs der Songs spiegeln so ein bisschen auch die des eigenen Lebens wider. PHAL:ANGST schaffen Atmosphären, keine klar abgrenzbaren Songs, die sich an bekannten Mustern ablesen lassen. Jedes neue Stück fasst dich als Hörenden auf eine andere Art an, begibt sich auf die Reise zu deinem Herzen, deinem Innersten und lässt es dann mit einer leichten Eishülle zurück. Denn kühl, manchmal gar kalt ist es schon, was uns PHAL:ANGST auf „Whiteout“ anbieten. Ein bisschen erinnern sie mich an VELVET ACID CHRIST, wenn man diese auf halber Geschwindigkeit abspielt.
In jedem Falle ist „Whiteout“ ein hochinteressantes Gothic-Album, das ein Reinhören mehr als lohnt.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.