PERERA ELSEWHERE – Everlast

Trip-Hop mit der Betonung auf Trip. PERERA ELSEWHERE entführt uns in die unendlichen Tiefen des menschlichen Daseins, pocht dem Herzschlag gleich in unserer Mitte und legt den Finger in nahezu alle offenen Wunden dieser Welt. Dass sie das mit so unendlich viel Soul in der Stimme tut, gibt „Everlast“ dieses gewisse Etwas, das einen innerlich erschaudern, äußerlich eine Gänsehaut entwickeln lässt. Pointiert und reizvoll, reduziert und dennoch brutal in der Wirkung. Die perfekte Musik für düstere Theaterabende, sieht man doch viele Bilder bühnengleich im Geiste entstehen und verfolgt sofort die Gedanken zu einer Produktion. Musik, die Bilder fabriziert und Bilder unterstützt, aber auch eigenständig stehen kann. „Everlast“ sollte meines Erachtens besser nüchtern konsumiert werden, denn jeglicher Konsum abseits der Musik kann hier eigentlich nicht der eigenen Gesundheit zuträglich sein. Aber diese Entscheidung sollte jeder für sich treffen. In meiner Welt reicht diese Musik als Trip vollends aus. Eine Platte, wie sie vielleicht die DOORS gemacht hätten, wenn sie noch existent wären. So hat sie eben PERERA ELSEWHERE gemacht. Das ist gut so.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.