Die RAMONES haben wohl etwas zu lange in einem Western-Hotel mit Country-Live-Musik übernachtet, anders lässt sich das Album von PAT TODD & THE RANKOUTSIDERS eigentlich nicht erklären. Frontmann und Band machen sich ohne Rücksicht über alles her, was sie aus der Schrankwand mit der Überschrift „Americana“ herausreißen können, verwenden es für sich und gegen sich, gerade so, wie es ihnen zu passen scheint.
Hier wird mal die Mundharmonika ausgepackt, da dann wieder die geschrammelte Gitarre und dort der whiskyverhangene Gesang. Ganz schön dreckig kommt „Keepin‘ chaos at bay“ daher, und dabei ist das verwendete Adjektiv in jeder Hinsicht positiv gemeint. Denn diese Musik kommt echt und ehrlich daher, lässt sich nichts gefallen, räumt alles aus dem Weg und man merkt, wie – Entschuldigung – scheißegal es den Musikern ist, ob man ihre Musik nun mag oder nicht.
Was die Band mag, ist beispielsweise LEONARD COHEN, dessen „Tower of song“ sie ein ganz neues, aber dennoch passendes Bild aus Klängen malen und dabei nie den Respekt vor dem Original verlieren.
Schmutzig, staubig, gut. PAT TODD & THE RANKOUTSIDERS machen richtig Spaß, bringen dafür auch die nötige Portion Humor mit und sind sich nicht zu schade, auch einmal über sich selbst zu lachen. Kann was.