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PALEY & FRANCIS – s/t

Das klingt tatsächlich nach dem, was BLACK FRANCIS schon immer machen wollte. First takes, die einfach so stehen blieben, Lyrics im Minutentakt, zwei Aufnahmesessions, Reid Paley dabei und zwei weitere hervorragende Gastmusiker. PALEY & FRANCIS gehen dabei weg von den PIXIES, hin in Richtung NICK CAVE, GRINDERMAN oder auch JOHNNY CASH (na ja, wurde ja auch in Nashville aufgenommen…).
So beschreiten sie folkige Pfade, rutschen manchmal in den Country ab, verlieren aber den Punk nicht wirklich aus den Augen. Was man direkt merkt, ist der Spaß, den die beiden Protagonisten an der Produktion dieses selbstbetitelten Albums hatten. Da sitzt vielleicht nicht jeder Ton, aber das Album lebt und strahlt. Sicherlich auch durch Spooner Oldhams Klavierspiel. Es erinnert teilweise an Kollaborationen wie NICK CAVE & SHANE MCGOWAN, man spürt das klebrige Bier unter den Füßen und riecht den typischen Pubgeruch. Kneipenmusik aus bekannten Kehlen und mit bekannten Händen. Das ist doch auch mal schön.
PALEY & FRANCIS gelingt es zu überzeugen und das, ohne allzu viele Anleihen der bekannten Hauptbands zu bemühen. Das ist allemal mehr, als ich erwartet hätte.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.