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PALESTAR – ?Mind the landscapes!

Interrogative Verwirrung? Welche Landschaften soll man denn da beachten? Und warum? Etwa die abendkühlen seichten Gewässer im letzten Licht des Tages des instrumentalen Titeltracks, der gleich am Anfang des Albums steht? Während man noch grübelt, in welche Richtung das wohl führen soll, geht „Mind the landscapes“ klammheimlich in „#1069“ über. Und plötzlich fönt es dir die Haare senkrecht. Damit wir uns nicht falsch verstehen, von PALESTAR ist es nicht weit bis STARSAILOR. Nur nicht so weinerlich. Da gibt es diese COLDPLAY und RADIOHEAD (früher, nicht heute)-Momente, zum Beispiel in eben jenem „#1069“. Oder man denke auch an KEANE („Drowned in a bathtub“). Jedenfalls die ganz große Geste. Schwelgerische, aber keinesfalls schwülstige oder pathos-triefende Perlen im Breitwandformat. Irgendwann (vorzugsweise zweite Albumhälfte) leuchten auch die im Infoblatt bemühten Vergleiche mit SLOWDIVE und SPIRITUALIZED (zumindest ansatzweise) ein. Meine Damen und Herren, wir schweben im All. Oder zumindest in der oberen Stratosphäre („Sky is the loneliest place“). Kennt man ja alles schon, könnte man jetzt sagen. Und? Mir doch egal. Hey, das hier ist richtig richtig gut und nicht etwa irgendein lauwarmer Abklatsch britischer Helden. Kommt außerdem nicht mal aus England. Nein, aus Leipzig. Und ist auch noch das Debüt, das die vier Mittzwanziger quasi fast im Alleingang nur mit Hilfe von Tonmann Brian Lieno aufgenommen haben. Respekt.
Kämen PALESTAR aus dem Mutterland des Hype, hätte der NME schon aufgeregt in die Hände geklatscht!