„How to survive chance“, das dritte Album der Aachener Band, war praktisch der Nachfolger zu dem Durchbruch mit „Razzmatazz“. Denn dort waren Hits wie der MTV-Song „Teenage heaven“ und das THE JAM-Cover „A town called malice“ vertreten. Und eigentlich noch so manch anderer Hit, der’s wahrscheinlich nur deshalb nicht in die Charts geschafft hat, weil er schlicht und ergreifend nicht ausgekoppelt wurde. So, Jungs, und nun legt bitte einen ebenbürtigen Nachfolger vor, den man von euch erwartet!
Ein hartes Los, an das sich wohl keine Band freiwillig heranwagt. Und eigentlich machen PALE mit „How to survive chance“ alles richtig – indem sie einfach nicht ein zweites „Razzmatazz“-Album vorlegten. Ich muss gestehen, dass auch ich zunächst ein wenig enttäuscht war, aber nach mehrmaligem Hören der Songs, sowohl auf CD, als auch in Discos oder auf Konzerten der Band, stellte sich heraus, dass die Songs eigentlich genauso viel Ohrwurmcharakter haben wie der Vorgänger. Auch wenn sie nicht so herrlich schmissig, sondern eher ein wenig melancholisch und von Piano statt Electronics getragen werden. Das Ganze scheint mir ein wenig vergleichbar mit WEEZER’s Schritt von dem Debüt hin zu „Pinkerton“. Und am Ende gefiel mir letzteres viel besser als das damalige Hit-Album. Besser gefällt mir „How to survive chance“ zwar noch nicht, aber den Schritt halte ich nicht nur für nachvollziehbar, sondern für richtig. Und so darf man gespannt sein, was als nächstes auf Grand Hotel van Cleef folgen mag!