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PALE – Broterh.sister.bores!

Die Vorfreude war groß. Sehr groß. Schließlich haben PALE auch lange mit einem neuen Album auf sich warten lassen. Aus gutem Grund, wie Stephan Kochs im Interview erzählt. Die Pause hat sich gelohnt. Meine Damen und Herren „Brother.sister.bores!“ ist da und ich würde Ihnen dringend empfehlen, es zu kaufen!
Die limitierte Erstauflage macht es einem nicht gerade leicht – ganz schön eng, das DigiPack. „Take me out, bouncers!“ macht es einem auch nicht leichter. PALE 2006. Das ist nicht mehr der Happy-Happy-Ding-Dong-Sound. Und das hier ist das Statement dazu gleich am Anfang. Es zeigt, dass PALE sich entwickelt haben, aber auch, dass ich mit ihnen gegangen bin. Vor vier Jahren hätte mich ein Stück fast ausschließlich mit Klavier nicht so gefesselt wie jetzt.
„You wanne be so good“, die Single, schöner uptempo Indie? Pop? Rock? Soul? Schwer zu sagen. Egal, wunderbar! Treibend, rockig und mit dieser klassischen PALE-Stimme.
Es ist jetzt zwei Monate her, dass das Album erschienen ist, und es geht mir immer noch so, dass ich begeistert bin, wenn ich diesen Song, das ganze Album höre. Es hat die Leichtigkeit in den Melodien nicht verloren, klingt aber doch irgendwie reifer – und anders. Nicht nur anders als der Rest des GhvC Katalogs, sondern anders als eigentlich alle Indie-Veröffentlichungen, die man so kennt. Das hier ist etwas Eigenes und nicht das, was man so oft findet. „Oh i’m sorry, but you’re giving up and you know. and you’re stealing what all bloody mainstream wants“ heißt es in „i am sorry (you are not)“. So was wollen PALE nicht, und heben sich deutlich davon ab.
Viel schöner als nur das Album sind die Bilder zu dem Album, meine Bilder. Meistens von der Release-Party auf dem Boot auf der Elbe. Alles eingebrannt, und immer wieder da, wenn die CD läuft. Erinnerungen an gute Laune, einen perfekten Abend, einen Sonnenuntergang und Hamburg vom Wasser aus.
Dieses Album ist eigenwillig, nicht perfekt und hat auch die ein oder andere Länge. Dennoch ist es bisher mein Favorit in diesem Jahr. Lieblingsband-Bonus? Nicht nur, hört mal rein, das ist es wert!