OSTINATO – Left too far behind

Mit „Left too far behind“ veröffentlichen OSTINATO ihr Debütalbum, dass streckenweise frappierende Ähnlichkeiten zu GODSPEED! YOU BLACK EMPEROR aufweist, aber das mit dem Original nicht ganz mithalten kann. Gegründet hat sich das Trio aus der Ecke Arlington, Virginia und Washington bereits 1997, als alle drei noch zusammen in einem Haus lebten und ununterbrochen an ihren Sounds tüftelten. Dass in der Zeit bereits eine Menge Ideen gesammelt wurden, die man letztlich auf „Left too far behind“ wiederfindet, merkt man der Vielfalt des Albums deutlich an. Allerdings bringt dies auch einige Nachteile mit sich: auf der einen Seite wirken die Songs zum Teil ein wenig überladen, auf der anderen Seite wurden auch viele Parts verwertet, die man getrost wieder hätte verwerfen können, wie beispielsweise in „The stranger“. Insbesondere, wenn Vergleiche mit GYBE! Und SIGUR ROS nahezu auf der Hand liegen, sollte man natürlich darauf achten, nur die guten Stellen zu selektieren, wenn man heute noch aus der Masse ähnlich klingender Bands hervorstechen will, und sich stattdessen nicht in uferlosen Jammings verstricken („Annotation“). Ganz so negativ, wie die Kritik bisher vielleicht klingt, ist das Album dann doch nicht, da mit „Convolution“ und „Jagganath“ auch wirklich gute Stücke vorhanden sind, wobei sich letzteres durch tolle Steigerungen und verdammt fette Stonerrockparts auszeichnet. Wer noch nicht genug SloMo-Rock zu Hause rumstehen hat, sollte die Jungs vielleicht mal anchecken – auf jeden Fall live, wenn sie im Juni in Europa unterwegs sind.