Christóbal Jimenez van Cauwelaert schreibt, dass er die Stücke von „13189“ seit 2018 erarbeitet habe, in einer Zeit, wo er zwischen London und Berlin hin und her pendelte. Wahrscheinlich muss man sich zwischen zwei musikalisch so bedeutenden Städten wie London und Berlin bewegen, um sich so eine Musik zu erdenken, wie er es mit NOT A CIZIZEN tut. Denn NOT A CITIZEN ist ein äußerst vielseitiges Gebräu, das die diversesten Stile miteinander kombiniert und im Ergebnis eine ganz eigene neue Note erschafft.
Als Grundlage dient in allen Songs ein dezentes Jazz-Schlagzeug, meist verbunden mit einem warmen Bass und cleanen Gitarrenmelodien. Dies kombiniert van Cauwelaert mit hallenden Vocals, die mal aus der Ferne zu kommen scheinen, an anderen Stellen einer loungigen Bar oder einem verquarzten Coffee-Shop entnommen sein könnten. Die Atmosphäre wechselt dabei zwischen verträumt und düster, gelegentlich kommt mir sogar das Anticon-Label mit Künstlern wie DÄLEK in den Sinn. Bei aller Vielseitigkeit überrascht es auch nicht, dass van Cauwelaert mal alleine performt und an anderer Stelle („Broke alive“ und „Black and blue cheese“) mit seiner Liveband bzw. mit befreundeten Musikern agiert.
„13189“ ist im Ergebnis ein Album geworden, das nicht auf Anhieb begeistert, aber durch seine markante eigene Note bereits von Beginn an das Interesse weckt.