Star Wars Episode VII also. Nun gut. Auf jeden Fall ist der verträumte Synthie-Pop, den uns NINA KINERT auf ihrem fünften Album „Red leader dream“ bietet, wohl auf der Grundlage ihres eigenen Star Wars-Fanatismus entstanden.
Musikalisch entwirft die 27-jährige Schwedin (natürlich) ein Klangbild, wie man es etwa von den COCTEAU TWINS oder MAZZY STAR kennt, eine Musik, die sich deutlich dem Dream-Pop verschrieben hat und diesen auch bis in die Haarspitzen demonstriert. Das erinnert mal an Minimal-Momente, mal hört man auch das Stadion heraus, über allem jedenfalls thront NINA KINERTs Stimme, die auch die luftigsten Höhen nicht zu scheuen braucht.
Schade, dass einige Songs auf „Red leader dream“ dann doch etwas zu zuckersüß geraten sind („Down on heaven“), dem geraden Pop doch etwas zu viel Spiel lassen, einfach zu sehr an die späteren Jahre von ENYA erinnern. Dafür gibt es dann aber auch gleich wieder etwas Interessantes auf die Ohren, denn „Tiger you“ lässt DEAD CAN DANCE wieder auferstehen und TORI AMOS erblassen.
„Red leader dream“ ist traumhafter Pop mit dem Willen, dennoch etwas Eigenes darzustellen, Musik für die etwas leichteren Stunden des Lebens, wenn einem eben zum Träumen zumute ist.
Dream-Pop mit einer großartigen Stimme, Melodien, die hängen bleiben, interessanter Instrumentierung (schließlich mussten ja auch alle Gastmusiker etwas zu tun bekommen) und natürlich aus Schweden. Und dem man glücklicherweise nicht direkt den erwähnten Star Wars-Bezug anhört. Schön.