„Elefant für mich“ erinnert sofort an WIR SIND HELDEN, ist aber NILS CHRISTIAN WÉDTKE aus Hamburg. Der Liedermacher demonstriert uns auf „Och“, wie deutsche Lyrik öfter sein sollte: tiefgehend, intelligent und dennoch auch humorvoll ist das, was der gelernte Psychologe auf diesem Album bietet. Also eine ganze Menge. Wenn man dann erfährt, dass Bielefeld ein „unrasierter Fleck am Arsch der Welt“ ist, weiß man Bescheid. Hinzu kommt eine für einen Liedermacher erstaunliche Bandbreite an musikalischen Formen, die vom Akustikgitarrenstück über Pop bis hin zu fast schon Balkanpop reichen. NILS CHRISTIAN WÉDTKE erinnert dabei mal an ENNO BUNGER, KETTCAR, mal an HERBERT GRÖNEMEYER und zwischendurch auch an die alte Hamburger Schule. Und wenn man „Janis 1985 – 2005“ lauscht, steigen einem die Tränen in die Augen, wie sie es seit …BUT ALIVEs „Gefrorene Felder“ nicht mehr getan haben. Wenn das Album dann endet, hat nicht nur NILS CHRISTIAN WÉDTKE sein „Glück gefunden“, sondern auch der Hörer fühlt sich dem Glück ein Stück näher.
NILS CHRISTIAN WÉDTKE – Och
