Seitdem die DROPKICK MURPHYS um die Jahrtausendwende herum einen regelrechten Folk-Punk-Hype losgetreten haben, konnte ihnen keine andere Band die Platzhirsch-Position in diesem Genre ernsthaft streitig machen. Dies schaffen zwar auch die bereits 1990 (und somit deutlich vor den Murphys) gegründeten THE MAHONES nicht, doch die Kanadier müssen sich mit der Fortsetzung ihres vor einem Jahr erschienenen „The hunger & the fight“-Albums zumindest nicht vor den erfolgreicheren Kollegen aus Boston verstecken. Im Gegensatz zum eher traditionell ausgerichteten ersten Teil liegt der Schwerpunkt des Nachfolgers verstärkt im Punk-Bereich, was neben Titeln wie „Punk rock saved my life“ oder „Riot tonight“ auch die Wahl des im Original von STIFF LITTLE FINGERS stammenden Cover-Stücks „Alternative ulster“ unterstreicht. Das von Akkordeon-Spielerin Katie McConnell gesungene „F*** you“ erinnert in seiner Heftigkeit gar an den Anarcho-Punk der STAR FUCKING HIPSTERS, während auf der anderen Seite Songs wie „Skeleton sea“, „Turn this town“ oder der Traditional-Stück „The parting glass“ nach wie vor die irischen Wurzeln der Bandmitglieder zur Schau stellen. Im Endeffekt ist es auch genau diese Mischung, die THE MAHONES auszeichnet: Das Verhältnis aus kraftvollen Abgeh-Passagen und tanzbaren Folk-Elementen ist perfekt austariert, und an den nötigen Singalong-Hymnen mangelt es ihnen auch nicht. Wer eine Vorliebe für Celtic-Punk hat, kommt an dieser Band somit nur schwer vorbei.